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Montag, 15. Mai 2017

Nerve

Sehr gute Grundidee. Der Film hat durch den Schnitt ein gutes Tempo. Die kreative Licht- und Farbgestaltung setzt die Handlung und das Lebensgefühl der Teenager super in Szene. Spannung entsteht dadurch dass die anfangs harmlosen kleinen Mutproben des Alltags sich später zu immer extremeren Herausforderungen entwichkeln die das Leben der Protagonisten kontrollieren und sogar auf eine harte Probe stellen. Der Film erinnert mich sehr an die Serie Wishlist. Er ist aber etwas autentischer und farbenfroher in Szene gesetzt als diese.

Denk ich an Deutschland in der Nacht

Sehr lange geradezu komplentative Sequenzen abwechselnd aus Interviews und Auftritten Berliner DJs. Wer diesen Film mit Gelduld und Leidenschaft für elektronische Musik schaut genießt ein Kultprojekt der Kreuzberger Nachtclubszene.

Sonntag, 14. Mai 2017

Dreizehn


Sehr guter Film. Der Film zeigt authentisch die Lebens- bzw. Gefühlswelt einer 13-jährigen. Die Hauptdarstellerin versucht in ihrer nicht perfekten Umgebung neue Vorbilder zu finden. Dabei werden ihre Freunde und Aktionen immer extremer. Sie löst sich bzw. entzweit sich mit ihrer braven Kinderwelt. Was ich sehr beeindruckend fand war zum Einen, das dabei der innere Zwiespalt zwischen der berechtigten Kritik am Lebensstil der Mutter und dem Bedürfnis nach deren Liebe, sehr gut getroffen wurde. Der jugendliche Drang sich und Andere auf die Probe zu stellen, wird teilweise sehr hart aber eindrücklich dargestellt.

Loose your Head

Der Film beginnt mit einer harmlosen Romanze im Berliner Nachtleben. Die Charaktere werden nicht intensiver beleuchtet. Man genießt anfangs verrückt-komische aber authentische Szenen zwischen ihnen. Im Laufe des Films spielen in die aufgeheiterte, lockere Stimmung im Lebensgefühl der Ostberliner Clubszene zu schwimmen, immer mehr grausige Elemente ein. Der Hauptdarsteller verliert unmerklich die Kontrolle über das unbeschwerte Geschehen sowie das Vertrauen in seine Freunde. Der Film entwickelt sich gegen Ende immer mehr zu einem schaurigen Thriller bei denen man auch als Zuschauer nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden kann.

Paterson


Das Besondere an dem Film war das keine Aussagen oder Bewertungen getroffen wurden sondern einfach eine Geschichte erzählt wurde. Das kann für manche langweilig wirken, für ich war es sehr angenehm. Ebenso der Hauptdarsteller, der einfach die Eindrücke seiner Umwelt auf sich wirken ließ und diese nicht beurteilte. Der Film hatte außer am Ende keine Handlungsstränge oder Dramatik sondern stellte über 113 Minuten Alltagssituationen des Hauptdarstellers dar. Besonders gelungen ist dabei, dass sich der Film keinerlei Klischees bedient. Alle Darsteller wirken in ihrer Art authentisch nie überzogen oder nervig.